Meine Tischtennisschläger Erfindung
 

Und dies ist die kleine Geschichte, die wohl die meisten Menschen mit meiner Person verbinden.

Alles fing auf einem B-Trainer Lehrgang in Bad Honnef an. Der Gruppe wurde mitgeteilt, dass der Sweetpoint eines herkömmlichen Schläger nicht in der Mitte, sondern etwas weiter außerhalb zu finden ist. Der Dozent fragte in die Runde, ob nicht ein physikalisch versierter Teilnehmer unter den Anwesenden ist, der sich mal um das Phänomen kümmern könnte. Ich stimmte zu und machte mir zuhause meine Gedanken über horizontale Störwellen, Reflexionen, Brennpunkten von Ellipsen usw. Schlussendlich fand ich heraus, dass der Sweetpoint sich genau im Brennpunkt der ellipsenförmigen Schlägers befindet. Soweit - so gut.

Nun sponn ich meinen Gedanken weiter. Wenn ein Sweetpoint nur durch den jeweiligen Brennpunkt festgelegt ist, muss es auch möglich sein diesen durch eine Formveränderung in Lage und Charakteristik zu verändern. Gesagt - getan. Ich entwickelte einen brandneuen Tischtennisschläger an der Ruhr-Uni in Bochum, ließ ihn 1990 unter der Nr. DE4027924C1 beim Deutschen Patentamt patentieren und vermarktete ihn seinerzeit bei der Fa. Schildkröt. Der Schläger wurde unter dem Namen FuTec (Future & Technology) verkauft.

In den einschlägigen Katalogen wurde Futec damals so dargestellt:

* klicken um zu vergrössern *

Die Patentschrift Seite 1    2    3    4 beim deutschen Patentamt.

Wenig später wurde Futec auch beim europäischen Patentamt registriert.

Nach einjähriger Produktentwicklungsphase habe ich auf mehreren Touren durch Deutschland die besten Spieler des Landes befragt und mir gute Chancen für eine Markteinführung attestieren lassen.

Es folgten ein paar Fernsehauftritte und viele Radio Interviews, unzählige Zeitungsartikel.

Einen sehr guten Artikel findet Ihr hier im PDF Format.

Er erschien seinerzeit in der Ruhr Zeitschrift "Marabo" (Heft 9 / 91)

*klicken um sich den Artikel anzuschauen*

 

 

 

In der BILD Zeitung gab es auch mal einen "gut positionierten" Artikel am 24. Januar 1991... *klicken um zu vergrössern *

 

Und in der TAZ war am 10.April 1991 zu lesen... *klicken um zu vergrössern *

Die beiden Fernsehauftritte hatten meine Eltern auf VHS aufgenommen und ich habe sie nun nach 14 Jahren wiederentdeckt. Leider ist die Qualität nicht mehr so besonders toll, aber ich denke es ist besser als nichts und daher habe ich diese auch digitalisiert und auf diese Webseite gestellt.

Ihr könnt die beiden Kurzfilmchen mit einem Real Media Player ansehen, den Ihr hier kostenlos downloaden könnt.

Film 1: "Up'n Swutsch" Live Sendung aus der Stadthalle in Bremen (Radio Bremen), Länge 5'47'', ca. 19MB

Film 2: "Hier und heute" Reportage des WDR, Länge 4'41'', ca. 16 MB

 

Der Verkauf begann 1991 und endete mit einem Lagerbrand im Jahre 1994. Die Firma zog um nach München.. Ich nicht !!

Die Produktion der Schläger wurde dann kurz darauf eingestellt *schnief* *schluchz*.

Es folgten 15 Jahre (!) ohne Präsenz in der Öffentlichkeit. Lediglich einige wenige kleine Hersteller und Do it yourself Bastler produzierten den eiförmigen Schläger.

 

DER RELAUNCH "Shark Attack"

Seit 2007 stieg das Interesse am Bau des Schlägers wieder an, es begann eine lange Zeit der Neuplanung, und es dauerte ziemlich lang, bis ein geeigneter Produzent für einen Relaunch gefunden werden konnte.

Seit Anfang 2009 wird der Schläger unter dem Modellnamen "Shark Attack" bei der Fa. ULMO neu vertrieben, viele TT Shops haben bereits den Schläger wieder in ihr Produktportfolio aufgenommen.

Neue Tests wurden Anfang des Jahres durchgeführt. Selbst in den USA wird der Shark Attack getestet. Es folgt einer der Testberichte:

Last night I did a 1-hour Robot practice, followed by an hour+ of rallies this morning. I pieced together 2-802-40s and played one sided, which is not that difficult as I play a modified Seemiller grip. Please keep in mind, a review by me is skewed due to my unusual grip and playing style. I do NOT loop. I brush a little a do my version of a loop drive (slam with some top), but mostly I punch and angle block.

I like the blade . . . plain and simple.

It took me a while to get used to the shape. My usual way of playing has my blade angle nearly straight up and down. This is fine with a standard oversized blade, but with the SHARK that leaves me with not much side coverage and unused top area; however, I adjusted by playing more horizontally. One thing is for sure . . . I had the ability to generate a lot of speed like a whip . . . or as Hookshot suggests . . . like a fly-swatter. Flat hitting using this swatting was amazing. When I landed it on the table it was UNRETURNABLE! I did a lot of inside-out shots, maybe because I was afraid of smashing the table with the tip, but nevertheless it worked well. I'm not sure if the blade is fast in it's own right or it's speed is by virtue of the shape, but I had NO problem hitting hard. With the ball-bounce test I got an average bounce . . . equal to my ALL+ blades. As far as the sweet spot . . . it's large, but as expected . . . power/catapult is concentrated on the bottom 2/3 of the blade. Yet, I was surprised that the sweet-spot extended as far out as it did and covered most of the width. Dwell? Hmm, I'm not really sure. I couldn't judge this.

Overall, I think it's a great design for select players. Perhaps it's even better than that . . . I'm just not sure. I do think the designer deserves a lot of credit for thinking outside the box . . . going deep into the ocean to create a vicious blade. BTW, I was able to spread my fingers out so that I could wrap my thumb and index finger around the side. I had nice control with my style that way. This is how Hookshot holds all his blades, but he's got fingers like Edward Scizzorhands.

COOL BLADE.

Ulmo . . . if you ever need someone to demo and review your next generation of the SHARK or whatever you call it . . .

Count me in!

Der Produktauftritt bei ULMO selbst gestaltet sich so:

Feel the difference - der neue ULMO Shark Attack

Es kommt nicht auf die Länge an? Beim Tischtennis schon.

Der neue Shark Attack hat eine verblüffend neue H(a)iTech Form mit
genauso verblüffend neuen Eigenschaften:

- nur wenige mm schmaler, dafür satte 2cm Überlänge!
- bei gleichem Holz hat er allein durch die Formmodifikation erhöhte
Geschwindigkeitswerte, daher ideal für Ex-Frischkleber!
- ideal für aggressives Konter- und Topspinspiel!
- super Eigenschaften im tischnahen Spiel bei Block und Flip durch
erhöhte Kopflastigkeit
- spürbar vergrößerter Aktionsradius - überraschen Sie Ihre Gegner,
welche unmöglichen Bälle Sie mit Shark Attack noch erreichen können!
- holen Sie sich Ihren psychologischen Vorteil und spielen Sie dieses
ungewöhnliche Holz - beeindrucken Sie Ihre Gegner und fallen Sie auf!

Dahinter verbirgt sich ein wissenschaftlicher fundierter Optimierungsprozeß,
um
bei Gleichbehaltung des Gewichts einen effektiveren Angriffsschläger zu
erhalten. Tuning Ziel war es den Sweetpoint weit nach außen zu
verlagern, ohne dabei auf Ballspielsicherheit zu verzichten.
Herausgekommen ist diese stylische Haiform.

Als Basis haben wir ein solide Abachi/Limba Furnierkombination gewählt,
die für ein kontrolliertes Angriffsspiel ideal erscheint.
Die Griffschalen im neuartigen 3D Design vermitteln einen angenehmen
Halt, nicht zuletzt, da sie aus unbehandeltem Naturholz gefertigt sind.

Shark Attack - Testen ... Staunen ... Gewinnen !!


Ich möchte gleich darauf hinweisen das dieses Holz nicht für das tischferne Spiel aus der Abwehr gedacht ist. 

--- FORTSETZUNG FOLGT ---

 

ULMO Shark Attack

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